Diese Formen haben nach wie vor etwas Rätselhaftes an sich: Was veranlaßt Mastzellen, nach Exposition mit Wärme, Kälte, Anstrengung, Licht, Druck oder Reibung zu degranulieren? Spezifisches IgE-anti-Licht? Sicher nicht! Alle Geheimnisse konnten wir auf unserer Fortbildung nicht lüften, aber es wurde eine ganze Menge an neuen, noch nicht veröffentlichten Erkenntnissen mit geteilt. Die Ergebnisse dieser Studien haben wir prominent unter „Aktuelles“ als nächsten Artikel gepostet. Vorgestellt wurde auch die neue internationale Leitlinie zur induzierbaren Urtikaria: „The definition, diagnostic testing, and management of chronic inducible urticarias - The EAACI/GA(2) LEN/EDF/UNEV consensus recommendations 2016 update and revision“ (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26991006). Auf die Kälteurtikaria wurde ganz besonders eingegangen. Diese Form der induzierbaren Urtikaria ist zwar nicht gerade häufig, aber für die Forschung eine Modellerkrankung par excellence: Die Schwellentemperatur (die auf die Haut aufgebrachte Temperatur, bei der gerade noch eine lokale Hautveränderung entsteht) ist ein hervorragendes Maß für a) die Aktivität der Erkrankung b) korreliert mit der Einschränkung der Lebensqualität und c) ist ein ausgezeichneter Parameter für das Ansprechen einer Therapie. Dazu kommt, dass die Schwellentemperatur sicher, einfach, genau und mit geringstmöglicher Belastung des Patienten gemessen werden kann. Im anschließenden Workshop wurde die Messung der Schwellentemperatur anhand des TempTest demonstriert.
Auf der Veranstaltung wurde erstmals bekannt gegeben, dass folgende Fragebögen, Dokumentationsbögen und Auswertetools nun auf den Seiten des unbb frei downloadbar sind:
(Mit dem Download dieser Dokumente stimmen Sie zu, dass der Gebrauch ausschließlich im Rahmen der Patientenversorgung erfolgt. Die kommerzielle Verwendung ist nicht gestattet.)
Die Vorträge des Abends können Sie hier herunterladen:
CINDU: Auf dem Weg zu einer Leitlinie
Kälteurtikaria: Eine Modellerkrankung